Zitat:
Radfahrer runter von der Straße
Moskaus Autofahrer dulden Radler nicht als gleichwertige Verkehrsteilnehmer auf der Straße. Dafür sind die Fußgänger toleranter als in Deutschland.
Wer sich bei dem Moskauer Fahrradgeschäft “Bearbike Bicycles” ein neues Rad anschafft, hat es gut getroffen. Denn vor Ort ist Losradeln ohne jedes Problem möglich, vorausgesetzt die Fahrt soll in südliche Richtung gehen: Auf der Pjatnitskaja-Straße, an der “Bearbike” seine Filiale betreibt, kommt auf dieser Route schon nach Metern einer jener Fahrradwege, die auf Moskaus Straßen immer noch rar sind.
Und das hilft sehr in einer Stadt, die nach Los Angeles von der zweitgrößten Verkehrslawine der Welt überrollt wird. Das macht die russische Hauptstadt automatisch zu einer fahrradfeindlichen Metropole, zumindest gemessen an Städten wie Berlin oder gar Amsterdam: Während nach einer Erhebung des Guardian aus dem Jahr 2015 das Verkehrsaufkommen in Amsterdam größenordnungsmäßig zu 40 und in Berlin zu 15 Prozent von Radlern abgedeckt wird, beträgt dieser Anteil in Moskau weniger als ein Prozent.
Quelle: Sueddeutsche.de
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